Unser Domino-Werbekunde macht Schlagzeilen: Warum ein Optiker in Bardowick sich Kindern in Not annimmt

Fri, 23 Jun 2023 12:16:56 +0000 von Elke Spinneker

© Landeszeitung Lüneburg
Im April erscheint ein Artikel in der Landeszeitung, der uns aufhorchen ließ: die erste Kinder-Schutzinsel in Bardowick ist der Laden von Optik Meyer in der Pieperstraße in Bardowick. Wir finden das Projekt spannend und richtig. Nun ist es sehr wichtig, dass Kinder auch darüber informiert sind. Also tragt die Info weiter!

Clara Dembinski
, Landeszeitung Lüneburg
 
Bardowick. Kindern helfen, die Schutz suchen: Das hat sich Optiker Meyer in Bardowick auf die Fahnen geschrieben. Seit Anfang April ist das Unternehmen offiziell als erste Kinder-Schutzinsel der Region zertifiziert. In bunten Farben leuchtet seitdem das Siegel der Kinderschutzallianz auf dem Schaufenster, „damit Kinder sehen: Da kann ich hingehen, da bin ich sicher“, erklärt Inhaber Stefan Meyer.
Die Augenoptiker-Innung habe ihn auf die Initiative des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport gebracht, ein kurzes Gespräch mit seiner Frau Birgit Meyer, Mitinhaberin des Geschäfts, besiegelte den Beschluss, „meine Mitarbeiter waren auch gleich Feuer und Flamme“, erzählt er. Prompt wurde eine Schulung für das Team organisiert, wie man sich im Ernstfall zu verhalten hat.
Wann braucht man eine Kinder-Schutzinsel?
„Zu uns kann jedes Kind kommen, das Hilfe braucht, sich überfordert fühlt, Angst hat, gemobbt wird oder sonst wie in Gefahr ist“, erklärt Stefan Meyer. Ein „Zufluchtsort für Kinder in beängstigenden Situationen“ sollen die teilnehmenden Unternehmen sein, formuliert es das Bündnis selbst. Neun Punkte soll das Team von Optiker Meyer dann beachten.
„Man darf das Kind auf keinen Fall wegschicken und muss es unbedingt ernst nehmen“, erklärt Birgit Meyer das Prozedere. Zu jeder Zeit sollen zwei Mitarbeiter für das Kind da sein und zuhören können. Außerdem solle das Kind im öffentlichen Bereich bleiben und nicht gegen seinen Willen festgehalten werden. „Dann kann man Name und Adresse notieren und je nach Situation den Erziehungsberechtigten oder die Polizei informieren“, ergänzt sie.
„Zum Glück war es bis jetzt für kein Kind nötig, uns aufzusuchen.“
Stefan Meyer

Inhaber Optiker Meyer
Für das Ehepaar ist das Engagement ein wichtiges Zeichen der Solidarität. „Ich bin ein Gerechtigkeitsfanatiker“, sagt Stefan Meyer, „wenn jemand sich nicht selbst wehren kann, muss man der Person die Hand reichen. Und Kindern ganz besonders“, betont er. Auch seiner Frau liegt das Kindeswohl sehr am Herzen. „Eigentlich versteht sich von selbst, dass man einem Kind hilft, das Hilfe braucht, aber das Siegel kann für das Thema sensibilisieren“, sagt sie, hofft, dass sich weitere Unternehmen der Initiative anschließen.
„Wir möchten einen kleinen Anteil beitragen. Wenn ein Kind in eine schwierige Lage kommt, haben wir hier einen Platz“, betont Stefan Meyer und ergänzt erleichtert: „Zum Glück war es bis jetzt für kein Kind nötig, uns aufzusuchen“.
Wer kann Kinder-Schutzinsel werden?
Die Kinder-Schutzinseln sind ein Leuchtturmprojekt der gemeinnützigen Kinderschutzallianz, die 2020 ins Leben gerufen wurde. Die Inseln sollen Anlaufstellen für Kinder sein, die Hilfe benötigen. Um als Geschäft an dem Projekt teilzunehmen, ist Folgendes wichtig:
·         Die Geschäfts-/ Gewerberäume müssen öffentlich zugänglich sein.
·         Die Eingänge sind zur öffentlichen Straße gerichtet und ebenerdig.
·         Die Geschäfte sind durch mindestens zwei Beschäftigte zeitgleich besetzt.
·         Die Öffnungszeiten orientieren sich an den gesetzlichen Ladenöffnungszeiten.
Bei Interesse kann eine Mail an info@kinderschutzallianz.org gesendet werden.
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