Entsetzen über Krieg und Terror im Heiligen Land

Sat, 14 Oct 2023 17:38:02 +0000 von Elke Spinneker

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Am Schabbat an dem Simchat Tora, das Fest der Tora Freude, gefeiert wurde, wurde Israel angegriffen. Die Hamas schoss mehrere tausend Raketen aus dem Gaza Gebiet ab. Terroristen durchbrachen die Grenze, verschleppten Geiseln und ermordeten über 1200 Menschen. 

“Möge Gott seinem Volk Kraft geben und es mit Frieden segnen” – so lautet ein Segenswunsch der jüdischen Liturgie.
Die Bundesregierung – wie auch die niedersächsische Landesregierung stehen an der Seite Israels, ebenso viele Kirchen und so auch die Hannoversche Landeskirche. „Als evangelische Kirche stehen wir an der Seite Israels, dessen Existenzrecht verteidigt werden muss. Gleichzeitig beten wir für die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten und bitten um Frieden. Der neu entfachte Kreislauf von Gewalt und Vergeltung wird keinen Frieden bringen.“- so Landesbischof Ralf Meister. 

In Gedanken sind wir bei den Bedrohten, den Entführten und ihren Familien, den Ermordeten und ihren Angehörigen. Mögen die Geiseln befreit werden, die Verletzen geheilt und die Trauernden getröstet werden.

Pastorin Dr. Ursula Rudnick, Beauftragte für Kirche und Judentum im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers


Gott, wir haben keine Worte für das, was in diesen Tagen geschieht.
Keine Worte für das Leid, das die Terroristen der Hamas über Tausende Menschen gebracht haben.
Keine Worte für das Unrecht, das Kindern, Frauen, Männern und Familien auf beiden Seiten geschieht.
Mit unserem Entsetzen kommen wir zu dir, Gott, und bitten dich:
Breite deinen Frieden aus über dein Volk und den Staat Israel.
Breite deinen Frieden aus über die Menschen in den palästinensischen Gebieten, die jetzt grausam unter dem leiden müssen, was rücksichtslos entfesselt wurde.
Hilf, dass die Trauernden getröstet,
die Verwundeten geheilt,
die entführten Geiseln befreit werden.
Gott, sei bei den Menschen in vielen Nationen, deren Herz schwer ist und die sich um Angehörige, Freundinnen und Freunde sorgen.
Schenke den beteiligten Regierungen Einsicht und Weisheit, das Richtige zu tun und den Kreislauf von Gewalt und Vergeltung zu durchbrechen.
Beschütze unsere jüdischen Geschwister in Deutschland und in allen Ländern.
Lass uns sichtbar und hörbar an ihrer Seite stehen.
Gott, wir denken und beten auch für die Menschen in der Ukraine und in anderen Kriegsregionen dieser Welt.
Lass uns ihr Leid nicht vergessen.
Hilf, dass das Blutvergießen und die Sinnlosigkeit der Gewalt ein Ende nimmt und zeig uns, was wir hier im Kleinen tun können, um Fieden zu stiften und zu erhalten.
Schenke unserer zerrissenen Welt Frieden.
 Amen.

Die Fürbitte wurde unter Aufnahme von Passagen von Pfarrerin Miriam Haseleu verfasst von Dr. Ralph Charbonnier, Theologischer Vizepräsident im Landeskirchenamt, Pastorin Silvia Mustert, Persönliche Referentin des Landesbischofs, und Oberkirchenrat Dirk Stelter sowie ergänzt durch Pastorin Johanna Reimers. 
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