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Katharina Picker vom Lebensraum Diakonie in Lüneburg wird uns über das Aufenthaltsrecht informieren: vom Asylverfahren bis zur Zuweisung, über nationale und internationale Aufenthaltstitel und das Dublin-Verfahren, Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Aufenthaltsarten. Sie beantwortet Fragen zum Chancenaufenthalt, Familiennachzug und Härtefallregelungen. Ideal für alle Ehrenamtlichen in der Arbeit mit Geflüchteten, für Betroffene und natürlich für alle, die verstehen wollen, wie das Asylrecht funktioniert. Die Bewirtung mit Cocktails und einem Imbiss übernimmt das Team vom Café International. Eintritt frei! Wer mag, darf gern für die Arbeit mit Geflüchteten in unserer Kirchengemeinde spenden.
Diesmal waren wir eingeladen! Und zwar von der Roger Willke Stiftung zum Jahrmarkt in Wittorf. Ein großes Dankeschön! Wir hatten einen fröhlichen Nachmittag auf dem Jahrmarkt!
Mit einem fröhlichen, musikalischen und festlichen Gottesdienst wurde unsere neue Pastorin Lotte Uhr ins Amt eingeführt. DIe Musik von Peter Elflein an der Orgel, dem Posaunenchor und dem Fifty-Fifty-Chor sorgte für einen wunderbaren Rahmen. Kurzweilige Grußworte von Achim Gründel für die Samtgemeinde Bardowick und Henning Hinrichs für die Zukunftsgemeinschaft sorgten für gute Unterhaltung. Mit Sekt, Kaffee und Kuchen wurde es nach dem Gottesdienst im Dom gemütlich.
Allen Mitwirkenden und Organisatoren ein herzliches Dankeschön!
Der Kirchengarten Pastorenhof ist ein zauberhaftes Paradies mitten in Bardowick geworden! Bei einem kleinen Fest wurde der Garten vorgestellt, leckere Kleinigkeiten gegessen, gesungen und einem Gedicht gelauscht. Wer mitmachen möchte, kommt einfach am Montag um 16 Uhr im Kirchengarten zum Gärtnern vorbei.
Goldmarie
Was bin ich?
Da ist dunkle, krümelige Masse um mich herum, mal fester, mal ganz locker, mal kälter, mal wärmer, nass oder ganz trocken.
Lange, weißliche dicke Fäden durchziehen wie Würmer diese Masse, wachsen aus einem Zentrum heraus immer länger, suchend, immer weiter nach allen Richtungen hin.
Bin das ich?
Ich spüre, wie ich wachsen will: weiter, breiter, fester...
Jetzt geschieht es: An einem dieser Fäden bildet sich ein Knoten, wächst sich zu einem saftigen, runden Ding heraus, bildet eine schützende, feste Haut, zieht seine Kraft über den Faden mühelos aus dem Zentrum heraus. Dieses Ding bin ich! Aus dem Zentrum ziehe ich auch das Wissen, wie ich wachsen muss. Und das tue ich jetzt, es fühlt sich so gut an, aufgehoben in dieser dunklen, sättigenden Masse!
Das ist die Mutter Erde.
Und ich erahne jetzt auch etwas anderes außerhalb der Erde: hell, weit, leicht.. dort wächst es auch aus dem selben Zentrum heraus in einer anderen Form, nach oben strebend und gibt mir Kraft.
Um mich herum spüre ich andere Knollen wachsen, aus anderen weiBen Fäden heraus. Wir sind miteinander verbunden, und doch ist jede für sich in ihrer eigenen Form und Saftigkeit, von ihrer eigenen Hülle umgeben.
lch will jetzt nichts gar anderes mehr, als hier gemeinschaftlich in der Erde eingebettet wachsen und wachsen.
Jetzt höre ich auf zu wachsen; das, was oben war, stirbt jetzt ab. Das Zentrum ist leer. Ich bin jetzt vollendet.
Wofür bin ich da?
lch bin in heiliger Erwartung.
lch bin so gespannt, ich bin bereit!
Jetzt geschieht etwas mit mir: Zusammen mit den Anderen werde ich heraus-gehoben aus der Erde. Dort draußen ist es ganz hell und warm und trocken. Meine Haut wird ganz samtig und bekommt einen leichten goldenen Schimmer. Zusammen mit den Anderen werde ich in eine knisternde braune Tüte gesteckt. Dann liegen wir in der Tüte in einem Bio Laden (wie ich jetzt weiß). Ich höre, wie eine Kundin fragt nach einer besonders nahrhaften und gut schmeckenden Kartoffel. Die Verkäuferin ist ganz begeistert: ,,Da gibt es eine alte Sorte, die Goldmarie, die haben wir gerade neu hereinbekommen. Eine wunderbare Kartoffel!“
Die Frau nimmt uns mit nach Hause zu ihrer Familie. Jeden Tag holt sie ein paar von uns aus der Tüte, stellt wundersame Dinge mit ihnen an und sie essen sie mit Genuss. Jetzt weiß ich, wofür ich da bin: lch darf den wunderbaren Menschen als Nahrung dienen, ohne die sie gar nicht sein könnten, und dadurch vielleicht auch ein Tell von ihnen werden, ganz neue und aufregende Dinge erleben!
Bald sind nur noch ganz wenige von uns in der Tüte, Wir werden aber nicht herausgenommen. Langsam merke ich, wie ich ein wenig weniger saftig bin, meine Haut schrumpelt und wird von kleinen weißlichen Spitzen durchstoßen. lch bin unsagbar enttäuscht, fühle mich vergessen, mein Dasein ist vergeudet, sinnlos.
Jetzt holt uns die Frau aus der Tüte, bringt uns mit den Kindern zusammen in den Garten. Sie zeigt ihnen, wie man ein Loch in die Erde gräbt, wie breit und wie tief es sein muss. Dann nimmt das jüngste Kind mich vorsichtig in seine kleine Hand (das fühlt sich so gut an!) und legt mich in das Erdloch, so, dass die weißlichen Spitzen - die sind inzwischen schon ein bisschen gewachsen - nicht abbrechen.
Nun werde ich sanft mit Erde bedeckt.
Wie vertraut sich das anfühlt! Wieder bin ich umgeben von der dunklen Masse, an die ich mich so gut erinnern kann, nur dass ich jetzt nicht immer voller und saftiger werde, sondern eher in mich hinein schrumpele, die hellen Fäden nach allen Seiten hin wachsen lasse.
Jetzt weiß ich, wozu ich da bin, was meine Stellung und meine Aufgabe ist in dieser Welt, denn da ist ja eine ganze Welt um uns!
Mein ganzes Sein, das Leben, mein Wissen und meine Erinnerungen gebe ich in die kleinen runden Knollen, die sich jetzt überall gebildet haben, die eifrig wachsen und staunend lauschen, was sie von mir zu hören bekommen, was auch ich einmal gehört, ja: erlebt - und nur vergessen hatte: Wie alles miteinander verbunden ist, alles sich in einem ewigen Reigen immer wieder neu erfährt, bewegt, erlebt und erfindet:
Wir sind das Wasser, das alles durchdringt, die Erde, die alle Stoffe aufnimmt, verwandelt, Neues wachsen lässt, luftiger Himmel, Feuer, Pflanzen, Tiere, Menschen... die Spinne lässt sich im Dschungel an einem seidenen Faden herab und wird von einem Vogel entdeckt und gefressen, ein kleines Kind schleckt an seinem Eis, Sturm tobt über das Meer. Ein Fischlein versteckt sich flink in der Koralle, ein junger Mann wird von seiner Geliebten verlassen und leidet. Später erlebt er die Glückseligkeit und wird zum Lehrer für andere Menschen. Auf dem Hamburger Dom kreischen die Menschen in der Achterbahn, die Löwin belauert eine Gazelle, ein kleiner Elefant wird geboren, eine rot getigerte Katze mag ihr Futter nicht, eine dankbare Frau feiert ihren Geburtstag und verspeist mit Genuss eine Pellkartoffel mit Butter und Salz:
Im Frühjahr startete ein besonderes Projekt der Kirchengemeinde Bardowick in Sichtweite zum Dom: Der Kirchengarten Pastorenhof! Es sollte geflüchteten Menschen die Chance geben, selbst Gemüse anzubauen und zur Integration beizutragen.
Nach nur wenigen Monaten können wir sagen: Es ist schon jetzt ein voller Erfolg! Kleine und große Menschen aus Bardowick und aller Welt haben einen besonderen Ort geschaffen und es wird fleißig geerntet, zusammen gegärtnert und natürlich gemeinsam gegessen! Unser Garten ist ein Zuhause geworden.
Bei einem kleinen Gartenfest am 19. August von 15 bis 17.30 Uhr möchten wir Ihnen und euch den Garten zeigen. Es gibt einen kleinen Imbiss und ein kleines Programm. Wir freuen uns auf viele Gäste!
Der Garten liegt am Ende vom Domparkplatz, am Wanderweg zum Dom, hinter dem Gebäude an der Wallstraße 18, Bardowick.
14 Tage Sommerfreizeit liegen hinter uns. Aufgebrochen sind wir als eine Gruppe Fremder, zurück kommen wir als eine Gemeinschaft. Das weiße Herrenhaus Berga Gård bei Lysvik wurde zu unserem Zuhause und das Värmland unser Ausflugsgebiet. Auch, wenn wir mit dem Wetter in diesem Jahr nicht ganz so viel Glück hatten wie die letzten Jahre konnten wir unsere Ausflüge dennoch genießen. In Karlstad haben wir das Värmland Museum besichtigt, in Oslo von der Skischanzen auf dem Holmenkollen die Stadt überblickt und mit der Kanutour Schwedens Natur, von Seerosen bis Starkregen, hautnah erlebt. Wir haben gemeinsam gekocht, Andachten gefeiert und uns thematisch ausgetauscht. „Jeder hat ein Stück Gott in sich.“ Unser Bergfest war der Höhepunkt der Freizeit, schwedisches Essen, Spiele und gemeinsames Tanzen. Für die Andacht hat eine unserer Teamerinnen einen sehr schönen Text geschrieben: „7 Tage hinter uns. 7 Tage vor uns. Halbzeit. Bergfest. Bergfest? Jedes Jahr fühlt sich das anders an. Ich stehe auf diesem Berg: Ich blicke auf die vergangen Tage zurück. Auf das, was wir erlebt haben, auf das was ich erlebt habe. Lysvik, Kanutour, Karlstad. Gemeinschaft, Sonne, Hoffnung. Ich stehe auf diesem Berg: Ich blicke auf die kommenden Tage, auf das was wir noch erleben werden, auf das was ich erleben möchte. Bergfest, Tag ohne Zeit, Oslo. Spaß, Freunde, Erinnerungen. Ich stehe auf meinem Berg und weiß was ich in meinen Erinnerungen festhalte. Ich stehe auf meinem Berg und weiß was mir wichtig ist zu erleben. Wenn ich auf meinem Berg stehe, dann weiß ich das diese Freizeit etwas ganz besonderes ist. Ich will den Rest der Zeit genießen, da bin ich mir sehr sicher. Ich will Erinnerungen sammeln. 7 Tage hinter uns. 7 Tage vor uns. Halbzeit. Bergfest.“ Am Ende dieser 14 Tage können wir auf viele schöne Momente zurückblicken und „Altes Chili“ und „Reisklumpen“ haben eine ganz neue Bedeutung für uns erlangt. Es war eine wunderbare Zeit.
In diesem Jahr soll wieder ein „Tag des Friedhofes“ auf dem Peter und Paul Friedhof Bardowick stattfinden. Ist er als „Hoher Ort“ sowieso ein Ort eigener Qualität, so macht ihn seine unmittelbare Nähe zur Bardowicker Mühle und die Sichtachse zum Dom zu einem besonderen Ort. Sein Herzstück bildet der „Garten der Erinnerung“ mit seinem Andachtsplatz. Andacht für sich, mit anderen oder sogar zur Trauerfeier draußen. Wie auf dem gesamten Friedhof stehen dort extra Bänke wie in einem kleinen Amphitheater. Am 20. August laden wir ein, auf dem Friedhof wie in einem Park zu verweilen. Wir beginnen mit einem sommerlichen Outdoor-Gottesdienst um 10.30 Uhr. Sollte es regnen, gehen wir in die Kapelle. Der Posaunenchor wird uns begleiten und unterhalten. Anschließend soll bis ca. 16.00 Uhr Zeit für und auf dem Friedhof sein. Sie haben die Möglichkeit sich bei allen Gewerken, den Steinmetzen, den Bestattern, den Gärtner nach persönlichem Interesse und Zeit zu erkundigen, Anregungen für Gräber zu bekommen oder einfach nur nach den Bienenkästen schauen und die schöne Anlage da „draußen“ zu erleben. Auch als Firma würden wir sie gerne nach kurzer Rückmeldung bei dieser Gelegenheit begrüßen! Für Getränke, Kaffee und Kuchen, Wurst und Brot sorgen das Team des Dom-Kirch-Kaffees und der Kirchenvorstand ihrer St. Peter und Paul Gemeinde Bardowick.
Nach 87km am ersten Tag sind unsere Radpilgerinnen und Radpilger heil und gesund und ohne Pannen in der Unterkunft angekommen. Nach einer kleinen Andacht im Dom radelten wir um 9.45 Uhr los. Von den Bardowicker Gemüsefeldern ging es über Adendorf, Scharnebeck und die Göhrde in die Elbtalaue. Bei herrlichem Rückenwind (Gold wert bei langen Touren!) beobachteten wir tolle Wolkenspiele, Greifvögel, Störche und wunderbare Landschaften - und es gab keinen wirklichen Regen! Mit kleinen Pausen ließen wir uns um 16.30 Uhr Kaffee und Kuchen bei der Ankunft schmecken! Wir versorgen uns im Haus selbst - heute kochen zwei Teilnehmer Senfeier und Kartoffeln.
Ein ganz besonderer Gottesdienst findet einmal jährlich statt: Der Taufgottesdienst an der Ilmenau! Am 25. Juni wurden acht Kinder getauft - und viele Gäste nahmen am fröhliche Gottedienst unter blauem Himmel teil.